Wenn es um das Wohl unserer Kleinen geht, gibt es wohl kaum etwas Wichtigeres als saubere und trockene Windeln. Doch jeder von uns hat es schon einmal erlebt – das frustrierende Gefühl, wenn die Windeln auslaufen. In diesem Blogbeitrag werde ich über die fünf häufigsten Fehler sprechen, die dazu führen, dass Windeln auslaufen, und wie du sie natürlich vermeiden kannst.
Es gibt 5 Hauptfehler bei Windeln (und beim Wickeln), die man machen kann:
- Falsche Windelgröße auswählen
- Die Windel nicht richtig positionieren
- Die Verschlussbänder nicht fest genug anlegen
- Das Baby zu lange Zeit mit der Windel lassen
- Das Baby falsch beim Wickeln positionieren
Lass uns jetzt diese einzelnen Fehler durchgehen und gemeinsam mögliche Lösungen entdecken!
Fehler 1: Die falsche Windelgröße wählen

Einer der Hauptgründe für auslaufende Windeln ist die Wahl der falschen Windelgröße. Zu kleine Windeln haben nicht genug Kapazität, um Urin und Stuhlgang aufzunehmen, während zu große Windeln nicht richtig sitzen und somit nicht richtig absorbieren können.
Die Lösung: Achte darauf, die richtige Größe für dein Kind auszuwählen, indem du das Gewicht deines Babys berücksichtigst, das normalerweise auf der Windelverpackung angegeben ist.
Hier ist eine einfache Tabelle, die zeigt, welche Windelgröße für welche Babygröße in der Regel geeignet ist. Dies sind allerdings allgemeine Empfehlungen.
Babygröße | Empfohlene Windelgröße |
---|---|
Neugeborene | Größe 0 (bis 3 kg) |
Säuglinge | Größe 1 (2-5 kg) |
Säuglinge | Größe 2 (3-6 kg) |
Säuglinge/Kleinkinder | Größe 3 (4-9 kg) |
Kleinkinder | Größe 4 (7-18 kg) |
Kleinkinder | Größe 5 (11-25 kg) |
Kleinkinder | Größe 6 (16+ kg) |
Die beste Passform hängt auch von der Körperform deines Babys ab.
Probiere am besten verschiedene Windelgrößen aus, um sicherzustellen, dass die Windeln gut sitzen und Leckagen verhindert werden.
Fehler 2: Die Windel nicht richtig positionieren
Die korrekte Positionierung der Windel ist entscheidend, um Leckagen zu vermeiden. Wenn die Windel nicht richtig sitzt und Falten oder Lücken aufweist, kann Stuhl oder Urin leicht austreten.
Die Lösung: Stelle sicher, dass die Windel richtig auf dem Po deines Babys sitzt, ohne Falten oder Lücken.
Wie positioniert man die Windel richtig?

Du kannst Folgendes versuchen:
Lege dein Baby sanft auf den Rücken und platziere die saubere Windel unter dem Po. Stelle sicher, dass der oberste Teil der Windel gerade unter dem Bauchnabel liegt. Achte darauf, dass die Windel gleichmäßig auf dem Babypo positioniert ist, ohne zu verschieben.
Halte die Beine deines Babys vorsichtig in die Luft, während du die Windel an den Seiten hochziehst. Dies hilft, Falten oder Lücken zu vermeiden. Schließe die Verschlussbänder der Windel so, dass sie fest, aber nicht zu eng sitzen.
Die Verschlussbänder sollten sich an der Vorderseite der Windel überlappen und sicher befestigt sein.
Nachdem du die Windel angelegt hast, überprüfe, ob sie ohne Falten oder Lücken am Po deines Babys sitzt. Achte besonders auf die Beinbündchen, um sicherzustellen, dass sie dicht abschließen.
Fehler 3: Die Verschlussbänder nicht fest genug anlegen

Die Verschlussbänder der Windel spielen eine entscheidende Rolle dabei, wie gut sie sitzt. Wenn die Bänder nicht fest genug verschlossen werden, kann dies dazu führen, dass die Windel sich lockert und Stuhl oder Urin austreten können.
Die Lösung: Verschließe die Bänder fest, aber nicht zu eng, um die Windel sicher zu fixieren.
Die Verschlussbänder sollten so angebracht werden, dass die Windel sicher am Körper deines Babys haftet, ohne zu locker zu sein, aber gleichzeitig ohne die Haut oder den Bauch deines Babys einzuschnüren oder unangenehmen Druck auszuüben.
Du kannst noch einen Zeigefinger zwischen das Verschlussband und die Haut deines Babys schieben. Wenn du dies tun kannst, ohne dass es unangenehm oder zu locker ist, hast du die Bänder in der Regel richtig verschlossen.
Fehler 4: Ein zu langer Tragezeitraum

Je länger eine Windel getragen wird, desto mehr Urin wird absorbiert, und das kann zu Leckagen führen.
Die Lösung: Achte darauf, die Windel regelmäßig zu wechseln, insbesondere nach dem Essen oder Schlafen, um sicherzustellen, dass sie nicht überfüllt ist.
Die Häufigkeit des Windelwechsels hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich des Alters deines Babys, seiner Ernährung, der Windelgröße und seiner individuellen Bedürfnisse. Hier sind einige Richtlinien:
Neugeborene: In den ersten Wochen nach der Geburt sollten Neugeborene alle 2 bis 3 Stunden gewickelt werden, auch nachts. Neugeborene haben in der Regel häufige Stuhlgänge und müssen oft gewickelt werden.
Säuglinge: Im Alter von etwa 1 bis 6 Monaten sollten Säuglinge alle 3 bis 4 Stunden gewickelt werden. Du kannst auch nachts wickeln, wenn dein Baby aufwacht.
Kleinkinder: Wenn dein Baby 6 Monate oder älter ist, können die Intervalle zwischen den Windelwechseln auf 4 bis 6 Stunden verlängert werden. Dennoch ist es wichtig, auf Anzeichen zu achten, wie Unruhe oder ein voller Windelindikator auf der Windel.
Beim Stuhlgang: Nach jedem Stuhlgang sollte die Windel sofort gewechselt werden, unabhängig vom Alter deines Babys.
Nach dem Schlafen: Nach dem Schlafen oder einem längeren Nickerchen ist ein Windelwechsel ratsam, da die Windel in dieser Zeit stark beansprucht wird.
Achte auf Anzeichen wie Unruhe, Füllung der Windel oder das Anzeigen von Windelindikatoren (die einige Windelmarken haben), um zu bestimmen, wann ein Wechsel erforderlich ist.
Lesetipp: ’10 Situationen, in denen du dein Baby auch im Schlaf wickeln solltest’.
Fehler 5: Falsche Positionierung des Babys beim Wickeln
Eine falsche Positionierung des Babys beim Wickeln kann dazu führen, dass die Windel nicht richtig sitzt und somit Leckagen auftreten können.
Wenn du zum Beispiel das Baby schräg auf die Windel legst, anstatt es gerade und zentriert zu platzieren, kann die Windel nicht ordnungsgemäß über das Gesäß verlaufen, und es kann zu seitlichen Leckagen kommen.
Beim Wickeln ist es wichtig, die Beine des Babys leicht anzuheben, um die Windel unter dem Po zu platzieren. Wenn die Beine nicht angehoben werden, kann die Windel nicht richtig positioniert werden, was zu Leckagen führen kann.

Die Lösung: Um eine falsche Positionierung zu vermeiden, ist es wichtig, das Baby gerade und zentriert auf die saubere Windel zu legen, die Beine leicht anzuheben, die Windel fest, aber nicht zu eng anzulegen und ausreichend Zeit für das Wickeln zu nehmen.
Mein Lieblingsvideo zum Thema Wickeln ist das von Laura Rohmann-Höhn, einer Expertin, die sehr genau zeigt, wie man sowohl Babyjungen als auch -mädchen richtig wickelt:
Nutze immer die Fingerprobe-Trick
Es gibt einen einfachen Trick, den du verwenden kannst, um festzustellen, ob die Windeln zu klein oder zu groß für dein Baby sind, wie auch ob die Windel zu eng oder zu locker ist. Hier ist, wie du das tun kannst:
Die Fingerprobe:
Lege die saubere Windel unter den Po deines Babys und achte darauf, dass sie richtig positioniert ist. Öffne die Windel und ziehe die Verschlussbänder so weit auseinander, dass sie flach auf der Vorderseite der Windel liegen. Schiebe einen Finger vorsichtig entlang der Innenseite des Beins deines Babys, bis du an den Beinbündchen der Windel gelangst.
Wenn du leicht einen Finger zwischen das Bein deines Babys und das Beinbündchen der Windel stecken kannst, ohne die Windel zu straffen oder zu lockern, ist die Windel wahrscheinlich die richtige Größe.
Wenn du jedoch Schwierigkeiten hast, einen Finger einzuführen, ist die Windel wahrscheinlich zu eng und zu klein. Wenn du mehr als einen Finger leicht einführen kannst, ist die Windel wahrscheinlich zu groß.
Dieser Trick hilft dir, sicherzustellen, dass die Windel gut sitzt und weder zu eng noch zu locker ist. Eine gut sitzende Windel ist wichtig, um Leckagen zu vermeiden und deinem Baby Komfort und Trockenheit zu bieten. Beachte jedoch, dass die Fingerprobe nur eine grobe Orientierung bietet, und es ist immer ratsam, die Empfehlungen des Windelherstellers zu beachten, die normalerweise auf der Verpackung angegeben sind.
Zusammenfassung
Auslaufende Windeln können frustrierend sein, aber mit der Vermeidung dieser fünf Fehler kannst du dieses Problem in den Griff bekommen. Achte auf die richtige Windelgröße, die korrekte Positionierung, das feste Anlegen der Verschlussbänder, regelmäßiges Wechseln und die richtige Positionierung beim Wickeln. Auf diese Weise kannst du sicherstellen, dass dein Baby immer trocken und glücklich bleibt.
Ich hoffe, dieser Blogbeitrag hat dir geholfen, die häufigsten Fehler zu verstehen, die zum Auslaufen der Windeln führen, und wie du sie vermeiden kannst. Wenn du weitere Fragen hast oder zusätzliche Tipps benötigst, kannst du weitere Beiträge rund um Wickeln auf wickeltasche-rucksack lesen.
Bis zum nächsten Mal und viel Erfolg beim Windelwechseln!